Unfreiwillige Fusion setzt Innovation frei

Mit Anfang November 2015 war es soweit. Der Fusionsprozess der drei arbeitsmarktpolitischen Einrichtungen im Vorarlberger Oberland wurde formell und feierlich vollzogen. Veranlasst durch einen Rechnungshofbericht waren die Geschäftsführer und Eigentümer mit einem heiklen Auftrag konfrontiert. Wie macht man aus drei Organisationen (ABF, ABO, Aqua Mühle) ein gemeinsames Unternehmen? Erst der klare Fokus auf die Zielgruppen zeigte eine attraktive Perspektive auf. Menschen die Langzeitarbeits sind bis hin zu Personen mit psychischen Erkrankungen sollen bei einem solchen Schritt durch die Aufhebung von Grenzen profitieren können. Ein hoher Anspruch für einen Fusionsprozess der von außen angestoßen wird.

Die klassische Trennung in Fachberatung, Prozessberatung und persönliche Coachings wurde in dieser Beratung aufgehoben. Rodolf Wimmer beschreibt diesen Ansatz als 3. Modus der Beratung. Durch diese Vorgangsweise konnte ein hoher Nutzen für die Kunden erreicht werden.

Ohne diese Beratung, wären wir nie zu diesem Ziel gekommen. Die Lösung der unterschiedlichen Herausforderungen wäre uns nicht gelungen, meinten die drei Geschäftsführer Florian Kresser, Peter Hämmerle und Jürgen Marcabruni, zum Abschluss des Projektes.

Bei der Umsetzung ist klar, dass durch den beschrittenen, gemeinsamen Weg das Angebot für die betroffenen Zielgruppen ausgebaut werden kann. Leistungen die an sich durch die Förderlogik getrennt sind, werden durch den gewählten Ansatz zusammengeführt. Dadurch kann der bürokratische Aufwand für alle Beteiligten verringert werden. Die Betroffenen profitieren von noch flexibleren Möglichkeiten.

Erste Maßnahmen zur Entwicklung einer gemeinsamen Organisationskultur sind veranlasst. Das Management ist sich der Bedeutung dieser Maßnahmen im Klaren.

In der Gestaltung der Schlüsselprozesse setzte sich nicht eine der Organisationen durch. Alle Erfahrungen und Vorteile der bisherigen Herangehensweisen der drei Einrichtungen ergeben gemeinsam neue angepasste Prozesse.

Die früheren Stakeholder, wie Gemeinden oder Personen die sich privat für die Einrichtungen als Vorstände und Aufsichtsräte engagiert haben, finden sich in der neuen Eigentümerfunktion zusammen und bündeln ihr Engagement.

Eine der Organisationen (ABO) gibt ihren größten Aufgabenbereich ab und betritt Neuland. Diese will in Zukunft Arbeitsplätze für benachteiligte Personen schaffen, ohne auf die bekannten Projektförderungen zurück zu greifen. Ein neues Social Business soll entwickelt werden.

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